Eine ganze Woche mit dem Insight...

Wir sind völlig aus dem Häuschen! Jetzt erscheinen uns die Spritpreiserhöhungen so langsam nicht mehr ganz so dramatisch. Zwar verbraucht unser Honda Civic VEi (90 PS) auch nur um die 5 Liter auf 100 km, aber ein Durchschnitt von 3,4 Litern macht sich bei den derzeitigen Spritpreisen doch noch ganz schön bemerkbar. Außerdem wird der Insight auch mehrere Jahre steuerbefreit sein, da er sowohl die Schadstoffklasse Euro 3 als auch D 4 erfüllt und zusätzlich als 3-Liter-Auto anerkannt ist.

Jetzt muss sich der Insight also im Alltag bewähren. Jens hat die längere Strecke zur Arbeit: 86 km hin und zurück, davon 50 % Autobahn, 30 % Landstraße und 20 % Stadtverkehr - also bekommt er den Wagen. Meistens fährt er genau in der Rush-Hour, was im Rhein-Main-Gebiet nicht selten Stop-und-Go heißt. Dazu kommen abendliche Fahrten meistens sowohl im Stadtverkehr als auch über Landstraßen. Und genau auf diesen Strecken kann der Insight seine Vorteile voll ausspielen. Hochgeschwindigkeitsfahrten sind nämlich aufgrund der Verkehrslage in der Regel überhaupt nicht machbar, meistens "schwimmt" man mit dem übrigen Verkehr mit und da zeigt das Display nicht selten nur um die 3 Liter an. Die automatische Motorabschaltung funktioniert absolut zuverlässig und wird nach kurzer Zeit schon gar nicht mehr richtig vom Fahrer wahrgenommen. Mir fällt es jetzt eher auf, wenn ich mit meinem "normalen" Civic an der Ampel stehe, wie lange der Motor unnötig läuft. Eigentlich sollte man das in jeden Wagen einbauen....

Im längeren Betrieb fehlen ein paar zusätzliche Ablagemöglichkeiten dann schon etwas mehr. Auch das Herumrutschen der Ladung im Heck ist etwas nervig. Wir hoffen, dass Honda hier bis Januar ein Abtrenngitter oder etwas ähnliches zum Nachrüsten bereit hat. Ansonsten hat sich die große ebene Ladefläche eher als praktisch erwiesen und es geht wesentlich mehr 'rein als man auf den ersten Blick erwartet.

Die Waschanlage

Natürlich haben wir den Insight auch mal durch die Waschstraße gefahren (na ja, etwas mulmig war uns zuerst schon). Ist aber überhaupt kein Problem:

1. Schon zu Hause mit einer Münze auf jeder Seite die beiden Schrauben von den Hinterradverkleidungen lösen und die Verkleidungen abnehmen (die kann man dann per Hand in der Badewanne waschen....)
2. Antenne abschrauben und in den Wagen legen
3. Durch die Waschstraße fahren (völlig problemlos)
4. Antenne wieder aufschrauben
5. Zu Hause die gereinigten Verkleidungen wieder anbringen

Okay, ich gebe zu, es gibt einfachere Methoden, um seinen Wagen sauber zu kriegen, aber sind 1200 km mit einer einzigen Tankfüllung nicht ein paar Unannehmlichkeiten wert? Und so ganz nebenbei: ohne die Hinterradverkleidungen sieht der Insight total rassig aus! Aber ohne fahren heißt mehr verbrauchen - und das wollen wir bei den Spritpreisen dann doch nicht....

Der Wagen fällt natürlich überall total auf. Und es macht keinen Unterschied ob es ältere oder jüngere Leute sind. Jens sagt, er wartet nur drauf, dass es mal kracht, weil jemand mehr auf den Insight als auf seinen Vordermann geschaut hat! Bei den Jüngeren ist eine der ersten Fragen meistens: "Was fährt die Kiste denn?"
Wenn dann die Antwort "180 km/h" kommt, sind die meisten total erstaunt. Viele Ältere bekommen erst mal einen Schreck, wenn sie das digitale Display sehen, aber da gewöhnt man sich wirklich schnell dran.

Bis jetzt bleibt wirklich nix zu meckern.